MEMENTO TAG 2022

 

Zum Gedenken an Herwig Zens

 Erst im Jahre 2022 wurde ich auf Herwig Zens aufmerksam. In Ausstellungen waren mir einzelne Kunstwerke aufgefallen. Doch der Künstler selbst blieb außen vor. Dank der Aufarbeitung des Archivs der „Kleinen Galerie“ in Wien intensivierte sich die Beschäftigung mit den Werken von Herwig Zens. Er war der „Kleinen Galerie“ schon nahe, als er in jungen Jahren nach der Schule vorbei schlenderte. Es dauerte auch nicht allzu lange, bis seine Kunstwerke dort ausgestellt wurden. Heute ist er in der „Kleinen Galerie“ überaus präsent. Ich bewundere seine Druckgraphiken und Bilder. Durch die „Wiener Kunsthefte“; eine Kunstzeitschrift, die insbesondere zwischen 1958 und 1997 eine breite Palette von Kunst in den Fokus stellte, begegnete mir Herwig Zens immer wieder. Und in den Jahren von 1997 bis 2005 hatte die Zeitschrift den Schwerpunkt in der Druckgraphik. Herwig Zens und seine Druckgraphiken bekamen dort viel Platz.

Das Besondere an Herwig Zens war, dass er wie vielleicht kein zweiter österreichischer Maler und Zeichner den Tod in seinen Kunstwerken verewigte. Er schuf „Totentänze“ verschiedenster Schattierungen und  die eingekleideten Mumien in den Katakomben von Palermo inspirierten ihn.

Herwig Zens_1

 

Herwig Zens äußerte sich zu seinem bevorzugten Sujet folgendermaßen:

„Wenn Sie je vom Tod persönlich angerührt werden, gibt es eigentlich kein wesentlicheres Thema mehr. Und je länger man lebt, desto intensiver wird seine Gegenwärtigkeit.“

 

Er war keineswegs ein trauriger Mensch, der mit dem Tod verwachsen ist. Für ihn verband sich der Tod mit dem Thema Zeit. Das führte wohl auch dazu, dass er so lange sein stetig wachsendes Tagebuch mit Radierungen bedachte und damit seine individuelle Zeit dokumentierte.

Herwig Zens formulierte es nachdrücklich:

„Vielleicht ist es die Aufgabe des Künstlers, der Künstlerin, den Versuch zu starten, die Zeit zum Stillstand bringen zu wollen.“

 

Tod und Leben gehören zusammen. Die von Herwig Zens großartig dargestellten TOTENTÄNZE halten fest, was er uns hinterlassen hat. Wo immer der Tod in seinen Kunstwerken auftaucht, sehen und denken wir an ihn, für den die Beziehungen der Lebenden mit den Toten sein Leben als Künstler und Mensch bestimmte. Der Tod hat viele Gesichter und ist dennoch einzigartig. Diese Botschaft scheint uns Herwig Zens zuzuflüstern.

Herwig Zens_2

Herwig Zens starb am 24. September 2019 im Alter von 76 Jahren in Wien. Es gibt keinen Grabstein. An ihn erinnert eine kleine Namenstafel bei der Anatomie Gedenkstätte am Zentralfriedhof.

Herwig Zens_3

Jürgen Heimlich, Autor, Redakteur 

juergenheimlich.meineerinnerung.at

 

8.8.2022

Youtube-Link

In diesem Video geht es um Zeichnungen, die Kinder und Erwachsene über ihre Vorstellungen des „Danachs“ gemacht haben und eine Einladung an die Zuseher*innen auch zu Blatt und Stiften zu greifen.

 

www.rainbows.at

 

 

 

 

8.8.2022

Schreibkreis in Präsenz von 16:30 – 18:30 Uhr an und ein Onlineschreiben von 19 – 21 Uhr.

 

Pexels / 9145 imagesKosten pro Person jeweils 15,00 Euro.

 

Thema wird sein „Woran ich mich erinnern will“

 

Anmeldungen bis spätestens 1.8. an lydia@wort-geist-seele.at

 

Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Nicht geeignet zur Bewältigung eigener, akuter Trauer. Das Schreiben stellt keine Form von Trauerberatung oder -begleitung dar und richtet sich ausschließlich an psychisch gesunde/stabile Menschen.

 

Lydia Ruckensteiner
www.wort-geist-seele.at

 

Die Ermutigung sich mit den Themen der End-lichkeit auseinanderzusetzten, Sterben und Tod in unser Dasein zu integrieren – und dabei den Fokus auf die BEGLEITUNG im Sterben und Tod darzulegen –  wurde im Rahmen des Unterrichtes an der  Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB) Waiern mit einem „Blick durch die Linse, mit Blick auf das Wesentliche“ gewagt.

 

BEGLEITUNG –  zu Beginn wurden aus den Anfangsbuchstaben des Wortes BEGLEITUNG Wörter gebildet die im Zusammenhang mit der Begleitung von Menschen im Sterben als auch in der Begleitung von Trauernden eine Bedeutung haben.

In einem weiteren Schritt wurden diese Wörter „versinnBILDlicht“ und anschließend auf einer Pinnwand im Schulgebäude öffentlich ausgestellt.

 

Die Bilder laden zum Verweilen ein, zum Nachdenken, zum Bewusstwerden der eigenen End-lichkeit und sind eine Hommage ans Leben.

 

SOB Waiern 2A 2021/2022

Lehrbeauftragte Barbara Pagitz – LST Lebens-Sterbe- Trauerbegleitung

 

www.aromapur.at

 

Treffen für Sternenkindereltern

Wenn alles anders kommt als erhofft und erwartet, fühlen sich viele Frauen und Männer hilflos und allein gelassen. Sie brauchen einen Ort, wo sie mit ihren Gefühlen verstanden und unterstützt werden und in ihrer Trauer aufgefangen werden. Dabei hilft oft schon die Erkenntnis, dass es anderen ähnlich ergeht. In diesen schwierigen Situationen bieten wir laufend ehrenamtlich unterstützend als interdisziplinäres Expertenteam Informationen, Austausch, Beratung und Hilfestellung an. Am Memento-Tag 2022 werden wir an vielen Kärntner Friedhöfen die Erinnerungsanhänger welche die Firma MeiLaser für uns so liebevoll produziert zur freien Entnahme auflegen – mögen diese viele Trauernde trösten und ihnen Kraft spenden.

 

 

Bernadette Kohlweis – Wandelstern
www.bernadettekohlweis.com

 

 

8.8.2022
Youtube-Link

Anna und Paul erzählen wie es bei RAINBOWS war. Gestorben ist ihr Papa.

Das Interview haben sie im Rahmen einer Aktion Raiffeisen Tirol gegeben.

 

www.rainbows.at

 

 

 

8.8.2022, 20:00 Uhr
WEBINAR

Webinar Ulla & Robert Gschwandtner

An diesem Abend plaudern wir aus dem Nähkästchen.

Wir erzählen dir, was uns am meisten geholfen hat, den Tod unserer Tochter zu verarbeiten. Und wir haben wieder in ein gutes und erfülltes Leben zurück gefunden.

Kosten: 25,- €
Anmeldung: LINK

Ulla & Robert Gschwandtner

www.von-grau-zu-bunt.com

 

 

Trauerwanderung

20. August 2022
10:00 – 14:00 Uhr in Innsbruck

Ibk Tourismus_Christoph LacknerDie Mitarbeiter*innen der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft und der Klinikseelsorge laden heuer zu einer Trauerwanderung am Patscherkofel ein.

Eine Anmeldung zur Trauerwanderung ist bis 16. August erforderlich.
Tel.: 05223 43700-33600

 

Bei jeder Witterung, bitte keine Hunde mitnehmen! Für Unfälle wird keine Haftung übernommen.

Nähere Informationen dazu gibt es hier:
www.hospiz-tirol.at

 

Foto (c) Ibk Tourismus/Christoph Lackner

 

TrauerCafé – Ein Lichtblick in der Trauer

5. September 2022
16:00 – 17:30 Uhr

Trauer Cafe Innsbruck

Gespräche und Impulse für Trauernde

Die TeilnehmerInnen müssen „getestet, geimpft, genesen“ sein.

Das TrauerCafé ist ein offener Treffpunkt für Trauernde, die sich mit anderen Trauernden austauschen, ihrer Trauer Raum, Zeit und Ausdruck schenken wollen und Unterstützung suchen. Denn: „Zusammen ist man weniger allein“.

 

 

 

Leitung:
MitarbeiterInnen der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft und der Klinikseelsorge

Kosten:
Keine; die BesucherInnen können sich an der Bar Getränke und Kleinigkeiten zum Essen auf eigene Kosten holen

Informationen:
www.hospiz-tirol.at

 

Wenn Lieder den Tod anders verstehen lassen!

6.8.2022
Youtube-Video Margot Selina

 

Margot Selina Wendt

Song Nummer eins soll uns fühlen lassen dass eine Behinderung hier auf Erden dort wo die Seelen hingehen sich anders anfühlt. FREI & LEICHT Song Nummer zwei soll zu verstehen geben, dass es weit über das was wir greifen können, eine Verbindung gibt die wir wieder eingehen dürfen! BEDINGUNGSLOSE LIEBE

 

www.desbini.at Personal Songs by Margot Selina

 

 

 

 „Dieser kleine Weg führte dich zu mir, zu mir.

Diese kleine Zeit war erfüllt von dir, und ich spür.“

Diese Zeilen stammen aus dem Lied: „In meinem Herzen, da wirst du für immer sein“, welches Sylvia Kremsner eigens für die Gedenkfeier für stillgeborene Kinder am 10.06.2022 geschrieben hat.

Dem Team der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, sowie der Seelsorgerin des a. ö. KH Oberwart, PAss Raphaela Krojer, ist die Begleitung der Eltern von stillgeborenen Kindern seit Jahren ein besonderes Anliegen.

Es ist uns wichtig, die Trauerbegleitung der betroffenen Eltern persönlich, sensibel und empathisch zu gestalten, wobei wir bemüht sind, dass die Bedürfnisse der Eltern im Vordergrund stehen.

Eltern von stillgeborenen Kindern haben ein besonders schmerzvolles Ereignis zu verarbeiten und ihr Gefühlsleben ist von großer Trauer überschattet. Nach dem ersten Schock brauchen Betroffene liebevolle und kompetente Zuwendung und ausreichend Informationen.

Die betroffenen Eltern werden nach Möglichkeit in einem Einzelzimmer, abgeschieden vom Kreissaalgeschehen, untergebracht. Eine Übernachtung für Angehörige wird ermöglicht.

An der Zimmertür wird ein verbindliches Symbol (Schmetterling) aufgehängt. Dies gilt als Zeichen, dass im Zimmer eine stille Geburt stattgefunden hat. Dieses Symbol soll alle Mitarbeiter dazu anhalten, achtsam und sensibel mit der Situation umzugehen.

 

Schmetterling_Krages

 

Die Arbeitsgruppe hat eine eigene Broschüre für Eltern, Mütter und Angehörigen von stillgeborenen Kindern erstellt. Die Inhalte sind ein Unterstützungsangebot in ihrer jeweiligen Situation. Es soll damit vermittelt werden, dass sie ein Stück ihres vor ihnen liegenden Weges vom Team der Station begleitet werden.

 

Broschüre KRAGES

 

Ebenfalls gestaltet die Arbeitsgruppe jährlich zwei Gedenkfeiern im Krankenhaus. Ab heuer wird sie auch die Gestaltung der jährlichen Gedenkfeier für stillgeborene Kinder an der Gedenkstätte im evangelischen Friedhof übernehmen. Diese findet am 11. Dezember statt. (Worldwide Candle Lighting)

Am 10.06.2022 fand die Gedenkfeier, ausnahmsweise in der evangelischen Kirche in Bad Tatzmannsdorf (Pfarre des evangelischen Pfarrers des Seelsorgeteams im KH Oberwart) statt.

„Die Vorbereitung der Gedenkfeier war für mich heuer anders und besonders intensiv. Ich habe bei den Texten lange nachgedacht, die Worte, die Texte berührten mich mehr, die Gedanken wirkten länger nach. Nicht nur deshalb, weil sie schon seit zwei Jahren nicht mehr stattgefunden haben, sondern weil ich in letzter Zeit einige Eltern von stillgeborenen Kindern begleitet habe und diese in Gedanken beim Schreiben der Texte bei mir waren“, so Seelsorgerin Raphaela Krojer.

Sylvia Kremsner hat die musikalische Gestaltung dieser Gedenkfeier übernommen und hat eigens Lieder dafür komponiert. „Ich versuche, mit meinen Liedern der Trauer, dem Schmerz und der Ohnmacht Worte und Melodien zu geben, die die Betroffenen in ihrem Leid berühren und ein Stück weit trösten sollen!“

Die Texte, die Lieder und die trostvollen Worte von Pfarrer Merker-Bojarra machten diese Gedenkfeier zu einer ganz besonderen Feier, zu der sehr viele Eltern und Angehörige gekommen waren.

Nächste Gedenkfeier:

11. Dezember 2022
16.00 Uhr

Evangelischer Friedhof A. B.

Grabstelle für fehl- und totgeborene Kinder

7400 Oberwart, Linke Bahnzeile 19

 

 

Fotos und Text:

Dipl. PAss Raphaela Krojer

Leitung Seelsorge

Burgenländische Krankenanstalten-Ges.m.b.H. (KRAGES), a. ö. KH Oberwart

 

 

In meinem Herzen, da wirst du für immer sein

Text und Musik: Sylvia Kremsner/ESKA 2022/05

Alle Rechte vorbehalten

 

1.Du bist nicht mehr hier, ich hoff, du bist im Himmel?

Bist nicht mehr bei mir, doch ich spür dich für immer.

Es tut weh, und ich wein, ich wein, in meinem Herzen,

da wirst du für immer sein.

 

2.Ich fühl tiefen Schmerz, doch ich weiß ich soll stark sein.

Spür dich in meinem Herz, im Himmel werd´ ich bei dir sein.

Es tut weh, und ich wein, ich wein, in meinem Herzen,

da wirst du für immer sein.

 

Dieser kleine Weg führte dich zu mir, zu mir.

Diese kleine Zeit war erfüllt von dir, und ich spür´.

 

3.Ich spür deine Hand, mein Herz sagt, du bist im Himmel.

Nur reicht nicht mein Verstand, dich zu wissen im Himmel.

Nur das Herz zeigt mir klar, zeigt mir klar, was ich fühle

das ist echt und es ist wahr.

Deine Spuren bleiben hier, so sind wir uns nah.

Und im Himmel bin ich bei dir, bin ich für dich da.

Und ich weiß, es ist einer bei dir, der ist dir jetzt nah.

Und ich weiß, Jesus ist bei dir, der ist für dich da!

 

Zur Verfügung gestellt von Dipl. PAss Raphaela Krojer
Leitung Seelsorge

 

Burgenländische Krankenanstalten-Ges.m.b.H. (KRAGES), a. ö. KH Oberwart

 

 

Setzen wir gemeinsam ein Zeichen,
denn DER TOD IST KEIN TABU